Kirchenzeitungen im "Railnet"-Angebot der ÖBB
Nun also doch: Die ÖBB erweitern ihr "Railnet"-Angebot der kostenlosen Online-Lektüre verschiedener Printmedien um die kirchlichen Wochenzeitungen. Bis vor kurzem hatte die Bahn dies noch mit der Begründung verweigert, als öffentliches Unternehmen könne man "keine Bevorzugung beziehungsweise Vernachlässigung von Glaubensrichtungen propagieren". Proteste von Kirchenpresse-Vertretern und anderen katholischen Organisationen waren die Folge - und hatten Erfolg: Ab sofort steht den Nutzern des ÖBB-Railnet Kirchenzeitungen genauso zur Verfügung wie andere rund 100 Zeitungen und Magazine in digitaler Form.
Walter Achleitner von "Kooperation Kirchenzeitungen - Verein zur Förderung der Kirchenpresse" sprach am Mittwoch gegenüber "Kathpress" von einem "Ostergeschenk für Bahn-Kunden". Wer mit Laptop, Smartphone oder Tablet in das WLAN-Netz der ÖBB-Railjets, dem sogenannten Railnet, einsteigt, findet dort seit dieser Woche "Meine Kirchenzeitung". Unter dieser Dachmarke treten die Kirchenzeitungen im Bereich Wochenzeitungen gemeinsam auf, informierte Achleitner. Im Menü "Regionalausgabe wählen" sind alle neun Kirchenzeitungen Österreichs sowie das "Sonntagsblatt" aus Südtirol abrufbar. Laut Auskunft der ÖBB wird zudem das Railnet-Angebot auf Regionalzüge mit WLAN ausgeweitet.
"Das bringt Vorteile für alle", freute sich auch Heinz Finster, Generalsekretär der österreichischen Kirchenpresse-Konferenz: Die ÖBB würden das Angebot an gutem Lesestoff für ihre Kunden deutlich verbreitern; viele Menschen bekämen dadurch die Chance, die Vielfalt der österreichischen Kirchenpresse kennenzulernen. "Und unsere Leserinnen und Leser haben eine Möglichkeit, ihre Kirchenzeitung auch unterwegs zu genießen", sagte Finster. Er bedankte sich auch für die Welle der Sympathie für die Kirchenzeitungen - auch im Internet -, die zur Aufnahme im Railnet beigetragen hat. Bereits seit einigen Jahren sind die Kirchenzeitungen in elektronischer Form im Online-Kiosk der APA unter www.kiosk.at als ePaper erhältlich.
Quelle: kathpress